Jayati Ghosh durch Polizeikontrollen aufgehalten +++ Schikanen gegen Sanitäter und anreisende Demonstranten +++ 400 Menschen bei antimilitaristischer Demo
Die Ökonomin Jayati Ghosh wurde vier Stunden durch Polizeikontrollen daran gehindert, zu der angemeldeten Kundgebung am Hauptbahnhof in Garmisch-Partenkirchen zu kommen, bei der sie als Rednerin auftreten sollte. Jayati Ghosh war eine der Hauptrednerinnen beim Alternativgipfel in München und hat sich von dort auf den Weg nach Garmisch-Partenkirchen gemacht, um beim Tag der Internationalen Solidarität am Bahnhof Garmisch zu sprechen. Unterwegs wurde sie gemeinsam mit fünf Begleitautos dreimal in Folge durch Polizeikontrollen stundenlang aufgehalten.
Inzwischen ist ist Jayati Gosh durch die letzte Polizeikontrolle durchgelassen worden und wird um 14:30 auf der Kundgebung am Hauptbahnhof in Garmisch-Partenkirchen als Rednerin auftreten. Um 16:00 Uhr wird sie bei der internationalen Pressekonferenz sprechen. Die Abschlusskundgebung vom Tag der Internationalen Solidarität wird um 17:00uhr beginnen.
Auch drei Sanitäter, wurden auf dem Weg von München nach Garmisch stundenlagen schikanösen Polizeikontrollen unterzogen. Sie berichteten, dass die Polizei drohte ihre Schutzkleidung zu beschlagnahmen und ihre Kennzeichnung als Sanitäter anzweifelten. In Garmisch-Partenkirchen wiederholte sich die Prozedur ein weiteres Mal. Dies erinnert an ähnliche Schikanen gegen Journalisten in den vergangenen Tagen. Benjamin Ruß, Pressesprecher des Bündnisses Stop G7 Elmau: „Wir fordern die Polizei auf, die Schikanen und Provokationen sofort zu stoppen und endlich einen freien Zugang zum Protestcamp und zu unseren angemeldeten Kundgebungen zu gewährleisten.“
Unterdessen demonstrierten 400 Menschen in Garmisch-Partenkirchen vom Protestcamp zum NATO-Thinktank Marshall Center. Durch lautstarke Parolen und Redebeiträge brachten sie ihre Ablehnung von Kriegseinsätzen und Rüstungsindustrie zum Ausdruck. Benjamin Ruß: „Militarisierung und Kriegseinsätze nach außen, Repression und Missachtung von Demonstrationsrechten nach innen. Das sind zwei Seiten einer Medaille in der Politik der G7.“
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